Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren letztes Jahr 15,9 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet. Das ist der höchste Wert seit der Wende. Die Statistik zeigt zudem, dass es deutliche regionale Unterschiede gibt.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat jüngste Daten veröffentlicht, die zeigen, dass 15,9 Prozent der Bevölkerung in Deutschland als armutsgefährdet gelten. 2018 waren es noch 15,5 Prozent. Zudem ist im Jahr 2019 seit der Wende 1990 der bisher höchste Wert erreicht worden. Als armutsgefährdet gelten Menschen, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten Nettoeinkommens (Äquivalenzeinkommen) der Bevölkerung in Privathaushalten auskommen müssen.

Diese monatliche Einkommensschwelle, auch Armutsgefährdungs-Schwelle genannt, lag bei einem Einpersonenhaushalt bundesweit in 2019 bei 1.074 Euro und damit um 39 Euro beziehungsweise 3,8 Prozent höher als im Vorjahr. Die Armutsgefährdungsquote, also die Quote, wie viele Bürger unter der Armutsgefährdungs-Schwelle liegen, ist laut Destatis ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut. Basis der aktuellen Statistik ist der aktuelle Mikrozensus, eine bundesweit durchgeführte Befragung von rund 750.000 Personen.

Regionale Unterschiede

Vergleicht man die regionale Armutsgefährdung auf Basis der bundesweiten Armutsgefährdungs-Schwelle, hat Bayern mit 11,9 Prozent die niedrigste und Bremen mit 24,9 Prozent die höchste Armutsgefährdungsquote. Das heißt, während in Bayern aufgrund seines niedrigen Einkommens nicht ganz jeder Achte von Armut bedroht war, war es in Bremen fast jeder Vierte.

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