Bei der Planung der Altersvorsorge sollte man sich nicht auf das Rentenniveau, das die gesetzliche Rentenversicherung jedes Jahr bekannt gibt, verlassen. Denn dieser Wert bezieht sich auf einen Musterrentner mit bestimmten Kriterien. Diese erfüllen viele jedoch nicht.

Das Rentenniveau, also die Rentenhöhe gegenüber dem bisherigen Einkommen, liegt aktuell bei rund 49 Prozent. Maßgebend bei der Berechnung ist ein sogenannter Standardrentner, der unter anderem 45 Beitragsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung vorweisen kann. Von allen, die 2021 eine gesetzliche Altersrente aufgrund einer Erwerbstätigkeit in Deutschland erhalten haben, hatte allerdings nur jeder Zweite diese Voraussetzung erfüllt. Das persönliche Rentenniveau liegt daher bei vielen weit unter dem offiziellen Wert, der jährlich veröffentlicht wird.

Nach Angaben des Rentenversicherungs-Berichts 2022, den das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) jüngst veröffentlicht hat, lag das Sicherungsniveau vor Steuern (Nettorentenniveau) letztes Jahr bei rund 48,1 Prozent. Es beschreibt die Relation zwischen der Nettohöhe der gesetzlichen Altersrente eines Standard- oder Eckrentners und dem durchschnittlichen Nettoverdienst eines gesetzlich rentenversicherten Arbeitnehmers im gleichen Jahr.

Bei einem Standardrentner handelt es sich um eine fiktive Person, die vor der Rente 45 Jahre lang ein Arbeitseinkommen in Höhe des Durchschnittsentgeltes aller gesetzlich Rentenversicherten erzielte und dementsprechende Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) einzahlte. Doch nur wenige erfüllen in der Realität diese Kriterien.

Lesen Sie hier weiter:

https://www.versicherungsjournal.de/pressedienst/verbraucher/20806.html